Prof. Dr. Christiane Hartog

Podiumsdiskussion: Was brauchen und wünschen sich Betroffene?

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Christiane Hartog ist Ärztin, Hochschullehrerin und Versorgungsforscherin. Sie arbeitet wissenschaftlich an der Charité Berlin (Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin) sowie an der Klinik Bavaria Kreischa, einem großen Zentrum der Intensiv-Rehabilitation mit einem strukturierten Post-Sepsis-Versorgungspfad, wo die praktische Umsetzung der Angehörigen-zentrierten Versorgung unterstützt.  Hartog beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Sepsis. Bis 2018 arbeitete sie am Universitätsklinikum Jena, wo sie am Aufbau mehrerer Verbundprojekte der Sepsisforschung beteiligt war und ein 5-jähriges Projekt über Entscheidungen der Therapielimitierung bei Sepsis leitete. In Berlin leitet Dr. Hartog die Charité-Arbeitsgruppen von zwei Innovationsfondsgeförderten Projekten: SEPFROK, in dem Sepsisfolgen aus Routinedaten der Krankenkassen ermittelt und Interviews mit Sepsis-Überlebenden zur Bewertung der Reha und Nachsorge nach Sepsis geführt wurden, sowie SEPWISS, eine Kampagne zur Verbesserung der sepsisspezifischen Gesundheitskompetenz und des Impfverhaltens zur Sepsisprävention bei Risikogruppen in Berlin und Brandenburg. Hartogs Veröffentlichungen betreffen das Spannungsfeld zwischen Patienten-relevanten Langzeit-Ergebnissen, Angehörigen-zentrierter Versorgung und Themen klinischer Ethik, u.a. Entscheidungsfindung bei End-of-life Care, Domänen der Lebensqualität für Sepsis-Überlebende und schwierige Gespräche mit Angehörigen. Hartog leitet zusammen mit Aurica Pripa, der Ehefrau eines Sepsis-Überlebenden, die Working Group Patient and Family Engagement der European Sepsis Alliance, leitet ferner die Ethik-Sektion der European Society of Intensive Care Medicine und ist Mitglied der Ethik-Sektion der DIVI (Deutsche Interdisziplinöre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin).