Michael Zimmermann

Podiumsdiskussion: Was brauchen und wünschen sich Betroffene?

Zimmermann_full.png

Michael Zimmermann, Jahrgang 1971 und gelernter Industriemeister Metall war bis zu seiner Sepsis-Erkrankung für ein pharmazeutisches Unternehmen tätig und dort für die Verpackungsmaschinen zuständig. Zu seinen Leidenschaften gehörte das Radfahren und das Handwerkern rund um sein Haus im Emmendingen. Nach einer Leistenoperation erlitt er ein multiples Organversagen und lag 17 Tage lang im Koma. Insgesamt verbrachte er 58 Tage auf der Intensivstation. In dieser Zeit verlor er sein Augenlicht und ist heute zu 100 Prozent erblindet. Ihm wurden beide Unterschenkel, vier Fingerglieder an der linken Hand sowie drei an der rechten Hand amputiert. Er erlitt zwei Lungenentzündungen, einen Darmverschluss, eine Hirnhautentzündung und weitere schwere Folge-Erkrankungen. Nach 14 Operationen wurde er in eine Rehabilitationsklinik überwiesen, die auf Schlaganfall-Folgen spezialisiert war. Hier erhielt er nach eigenen Angaben nicht die optimale Betreuung, so dass er die Klinik schließlich auf eigenen Wunsch vorzeitig verließ. Heute versucht er, sein Leben so selbständig wie möglich zu meistern, kocht gerne, arbeitet im Garten und versorgt seine beiden Hunde.